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Vinyl Galore & Plattenspieler

Autor Simon Kelitsch

A Dead Forest Index – Antique EP

Nochmals neu aufgelegte EP, die endlich den weiten Weg von Australien in die europäischen Wohnzimmer schafft und dank unserem liebsten Label Denovali zudem nicht nur als rundum gelungener Appetizer für das erste Full Length Album der Gebrüder Sherry fungieren darf, sondern auch, wie ein Paukenschlag durch die alte Welt hallen würde, wenn es Gerechtigkeit in […]

The Pirate Ship Quintet – Rope For No-Hopers

Verflucht schwierig in diesem Post-Rock Überangebot noch herauszustechen. Irgendwie wurde doch mit bezeichnend wenigen Worten bereits alles gesagt. Dem Gesetz der Logik folgend konnten sich dementsprechend nur eine Handvoll Bands aus dieser Bredouille befreien und mit wenigen aber essenziellen Werken die Eckpfeiler für ein Genre bilden, das mittlerweile irgendwo zwischen Stagnation und Genius herumirrt wie […]

[ B O L T ] – (02)

Da täuscht auch das Vogelgezwitscher im letzten Track „(05)“ kaum über die Schwere und die beklemmenden Stimmungen hinweg mit der sich dieses selbst produzierte Debütalbum im heimischen Wohnzimmer breitmacht und unbarmherzig an der der guten Laune nagt. Auf zwei meist verzerrte Bässe basierend, zelebrieren [ B O L T ] mit spärlicher Zuhilfenahme weiterer Instrumente […]

Coogans Bluff – Poncho Express

Während sich meine Freundin das Bier bereits nur noch mit den Zähnen aufmacht und die zehnte Sportzigarette ihre nebulöse Runde dreht, jammen im Hintergrund immer noch Coogans Bluff auf erschreckend abgehalfterten Funk-Beats und abgedroschenen Bluesriffs, die einer rasanten und beispiellosen Weiterentwicklung vom Stoner-Rock ihrer Ursprünge zum Jam Rock von „Poncho Express“ entsprungen sein sollen. Und […]

Cakewalk – Wired

Musik jenseits gängiger Formate liefert dieses norwegische Trio und erschafft mit diesem Debüt auf Anhieb nicht weniger als einen eigenen Kosmos, der jeden in seinen Bann ziehen sollte, der auf seiner Suche nach tiefenwirksamer und mehrdimensionaler Musik nicht auch vor gelegentlichem Krach, ständiger Improvisation und gewollter Dysbalancen zurückschreckt. Jede Glückseligkeit durch „Wired“ will hart erarbeitet […]

Poliça – Give you the Ghost

Ich liebe Hypes. Die kann man so herrlich demontieren und den ganzen ahnungslosen Gazetten mal ordentlich die Leviten lesen. Mal ordentlich Dampf ablassen und sich an der Dreistigkeit ahnungsloser Schreiberlinge abreagieren, die heute völlig überzogen und völlig willkürlich alles über den grünen Klee loben was sie gestern noch mit Missachtung gestraft haben. Nur weil irgendein […]

We’ll Go Machete – Six Plus Ten

Keine clevere Veröffentlichungspolitik den hektisch rockenden 90er Jahre Post-Core des Debütalbums „Strong Drunk Hands“ um die selbst betitelte Vorgänger EP unnötig in die Länge zu ziehen und somit zwei Veröffentlichungen auf einem Silberling mit dem Namen „Six Plus Ten“ zu bannen.  Eine zweite CD wäre irgendwie sinnvoller gewesen oder hatte das Label Befürchtung, dass in […]

You Slut! – Medium Bastard

Tonaler Wahnwitz, der eingetütet im Soundgewand von „Relationship of Command“ stilistisch eine Art Liebesbeziehung zwischen And So I Watch You from Afar und instrumentalen Fall of Troy eingehend, für ziemlich ironische aber treffsichere Unterhaltung vornehmlich unter Musikern sorgen dürfte. Kaum eine halbe Minute ohne Break oder Stilbruch auskommend, melden sich die Briten You Slut! mit […]

Whores. – Ruiner

Wie es Bandname und Albumtitel bereits vermuten lassen, darf hier nichts übermäßig Nettes erwartet werden. Der Revolver auf dem Cover von „Ruiner“ unterstreicht diese Vermutung nachhaltig und so verwundert der einfältige Sound und die simple Wucht dieser Debüt EP zu keinem Zeitpunkt. Als wären in Atlanta die Uhren seit Mitte der 90er Jahre kollektiv stehen […]

2:54 – 2:54

Immer die Vorhänge runter, alles auf das Wesentliche reduziert und nie weit ausholend. Spartanisch anmutende und betörend schüchterne Verbeugung vor der Sorte Shoegazer, die es damals schon ins Bett mit dem Pop geschafft hat, für den man sich auch heute noch nicht schämen muss. Sexy, bewusst farblos, kompakt und mit nur dezenten Ausbrüchen angereichert, liefern […]

The Samuel Jackson Five – The Samuel Jackson Five

Wenn eine Band ihr viertes Album ganz schlicht nach dem eigenen Bandnamen nennt, erwartet man eher eine Art Zusammenfassung des bisherigen Schaffens als eine drastische Abkehr vom bisherigen Werk. Aber nur in diesem Sinne verwundert „The Samuel Jackson Five“ ziemlich schnell. Für weitere Wunder sollte man sich Zeit nehmen, denn ansonsten könnte dieser mittlerweile erstaunlich […]

Patti Smith – Banga

Die große Mutter des Punk verneigt sich nach über 35 Jahren Musikbusiness deutlich gezähmt aber noch lange nicht geläutert vor großen Entdeckern, verlorener Zeit, brüchigen Stimmen und verlorenen Seelen. „Banga“ erzählt, mahnt, flüstert, prangert an und schreit lauthals Geschichten, die das Leben und die nonkonformistischen Einstellungen einer 65 jährigen schreiben. Ganz nebenbei zollt sie dabei […]