KRITIK: Jolphin – Sugar Shock Therapy (EP)
Auch wenn sich hinter dem Indierock-Duo Jolphin die beiden Österreicher Oliver Spitzer und Philipp Hackl verbergen, britischer wird dieses Jahr wohl keine weitere Debüt-EP mehr klingen.
Sugar Shock Therapy klingt ziemlich stark nach marktüblichem Brit-Pop. Eigentlich. Denn irgendwie gelingt es dem Alternative-Duo Jolphin ihre Songs so frisch klingen zu lassen wie sonst wenig. Es gibt die marktüblichen fünf Tracks einer Debüt-EP, wobei man bei den beiden Jungs irgendwie das Gefühl hat, die haben noch bedeutend mehr Pfeile im Köcher. Alle Songs sind absolute Killertracks, haben verdammt viel Verve und überzeugen sowohl musikalisch als auch produktionstechnisch.
Bereits der Opener, My Dear, ist absolutes Gold. Die Band fällt hier mit der Tür direkt in jenes Haus, welches die Schweden von Mando Diao seit 2009 unbewohnt zurückgelassen haben.
Das Band-Line-Up provoziert natürlich Vergleiche mit Indie-Genre Größen wie den Black Keys, Royal Blood oder den Blood Red Shoes. Neben den einnehmenden Riffs die den Sound von Jolphin auszeichnen, gelingt es den Musikern ihren Nummern eine nicht abstreitbare Eingängigkeit zu verleihen, an denen sich selbst die genannten Referenzen die Zähne ausbeißen würden.
Mit dem Titeltrack der EP beweisen Jolphin dann auch gleich, dass sie sich nicht auf der einmal ausformulierten Songwriting Formel ausruhen, sondern ihren Sound auch entschieden variieren können. Die Lyrics klingen cool (try to fix myself this night, trying to rub my eyes I’ve cried sugar shock treatment helped me out tonight sugar shock treatment caught me and sight), sind aber so wenig explizit, dass immer noch ein gewisser Interpretationsspielraum bleibt.
Die EP wird beschlossen von der Uptempo-Nummer Long Long Trip und dem schunkelnden Pirate Bay. So ergibt sich ein durchaus stimmiges und immer wieder eingängiges Gesamtbild, welches Sugar Shock Therapy als eine Debüt-EP von herausragender Klasse erscheinen lässt.
Bei so viel musikalischem Talent sind wir doch gerne dabei und freuen uns darauf zu beobachten wie Jolphin die gesamte Indie-Musikwelt erobern werden. Aus diesem Grund präsentieren wir die ausgiebige Club-Tour, welche die Band ab Mitte Oktober spielen wird.
prettyinnoise.de, oeticket, musik3000 und Rola Music präsentieren:
JOLPHIN – SUGAR SHOCK TOUR 2021
- Fr 22.10. Hamburg | Marias Ballroom (DE)
- Sa 23.10. Krefeld | Werkhaus (DE)
- So 24.10. Offenbach | Hafen2 (DE)
- Mo 25.10. Mainz | Kulturcafe (DE)
- Di 26.10. Berlin | tba (DE)
- Mi 27.10. Hamburg | Astra Stube (DE)
- Do 28.10. Hamburg | Belami (DE)
- Fr 29.10. Hanau | Elis (DE)
- Sa 30.10. Köln | Heimathirsch (DE)
- Di 02.11. Berlin | tba (DE)
- Mi 03.11. Marburg | Q (DE)
- Do 04.11. Winterthur | Albani (CH)
- Fr 05.11. Kreuzlingen |Kult X (CH)
- Sa 06.11. Kiel | Hansa 48 (DE)
- So 07.11. Hamburg | Deichdiehle (DE)
- Mo 08.11. Aachen | Domkeller (DE)
- Mi 10.11. Oldenburg | DIE! FLÄNZBURCH (DE)
- Do 11.11. Unna | Spatz und Wal (DE)
- Fr 12.11. Nürtingen | Kulturverein Provisorium (DE)
- Di 16.11. Klagenfurt | Wohnzimmer (AT)
- Mi 17.11. Graz | Postgarage (AT)
- Sa 20.11. Bayreuth | Das Zentrum (DE)
- So 21.11. Hamburg | Superbude (DE)
- Mo 22.11. Bamberg | LIVE CLUB (DE)
- Di 23.11. Hannover | Glocksee (DE)
- Do 25.11. Bern | Wohnzimmerkonzert (CH)
- Fr 26.11. Geislingen | Musikinitiative (DE)
- Sa 27.11. St. Gallen | Talhof (CH)
- Fr 03.12. Wien | B72 (AT)
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