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Vinyl Galore & Plattenspieler

Das war 2017 – Rückblick der Autoren: Julian Schmauch

Julian Schmauch

Top 10


FJØRT – Couleur

Der FJØRT-Zug hat Schallgeschwindigkeit erreicht. Langsam fragt man sich, was da noch kommen kann, bei der Steigerung von Album zu Album. Mal kryptisch, mal offen kritisierend hat Couleur den musikalischen und politischen Zeitgeist absolut getroffen ohne sich anzubiedern. FJØRT bleibt FJØRT.

Ulver – The Assassination of Julius Caesar

Depeche Mode sind auf Sinnsuche, der Dark Wave versinkt in der Popverwurstung und Ulver kommen mit einem Album um die Ecke, das selbst Songs of Faith and Devotion das Wasser reichen kann. Die Norweger sind einen weiten Weg von ihren Metal-Wurzeln gegangen. Der hat sich gelohnt.

Fotos – Kids

Deutschlands Indie-Pop Vertreter haben mit Kids ein fantastisches Sommeralbum herausgebracht. Und mit „Alles Offen“ einen echten alternativen Sommerhit fabriziert. Es gibt wenige Bands, die den schmalen Grat zwischen Kitsch und Schlager einerseits und tiefgehender, schön verschrobener Indiemusik andererseits so zu beherrschen, wie die Hamburger. Eindrucksvoll bewiesen auf Kids.

Everything Everything – A Fever Dream

Was macht man, wenn man als Band aus der Oasis-Oase Manchester kommt? Man macht, was Everything Everthing machen seid vier Alben. Wunderbar quirligen, Bloc Party-esquen Indiepop, der sich ohne Gnade Ohrwürmern am laufenden Band produziert. Anyways, here is A Fever Dream.

Tim Neuhaus – Pose I+II

Ein echtes Phänomen. Als Schlagzeuger für Clueso, Hundreds, Pohlmann, auch mal Kettcar, und früher mal als Blue Man unterwegs, schafft Tim Neuhaus mit seiner dritten Platte „Pose I+II“ ein wunderschönes Stück Indiepop-Musik. Ganz nebenbei.

Kendrick Lamar – DAMN.

Wie toppt man ein Genregrenzen-sprengendes, epochales Werk wie „How To Pimp A Butterfly“? So. Allein „Humble“ ist dieses Jahr aus keiner Playlist wegzudenken, aber das ganze Album schafft den wunderschönen Spagat Old School Beats ins 21. Jahrhundert zu holen, Trap links zu überholen, und fast genauso individuell und großartig wie der Vorgänger zu sein.

Lorde – Melodrama

Eines der meist erwarteten Alben des Jahres. Bei Groß-Pop immer die Frage, wird es dem Hype gerecht? Kommt „Royals 2.0“? Als 21-jährige ein derart vielschichtiges, modernes und sich anbiederndes Album zu machen, wenn man so früh schon so weit oben angekommen ist, ist an sich schon eine Leitung. Und wo Jack Antonoff dieses Jahr seine Finger im Spiel hatte, das spielt alles sowieso auf einem anderen Stern.

Run The Jewels – Run The Jewels 3

Killer Mike und El-P sind der frische Wind, den Hip Hop in seiner …Falle (ja, Trap ist gemeint) genau richtig durcheinander wirbelt. Album für Album für Album. Nie im schnöden Gangstertum versunken, immer Beats die turmhoch über einem zusammen brechen, immer am politischen Zeitgeist. Es macht einfach Spaß den rennenden Juwelen zuzuhören. Auch bei Teil 3.

Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi – Das nullte Kapitel

Man ist versucht die Tentakel mit ihrer berstenden Musikalität in die Ecke der Roots zu setzen. Man ist genauso versucht Peng mit seinen Dada-Texten den Schuss weg zu diagnostizieren. Kann man aber auch lassen und sich einfach vom Käptn und seinen Tentakeln auf die Reise ins nullte Kapitel mitnehmen lassen. Es lohnt sich.

Queens Of The Stone Age – Villains

QOTSA mit Mark Ronson? QOTSA im Velodrom mit 15.000 Plätzen, geht das? Beides hat Josh Homme (wie übrigens im Sommer mit dem Ausverkauf vom Madison Square Garden) mit deutlichen Ausrufezeichen beantwortet. QOTSA spielen mit ihrem weitaus vertrackteren Liedern mittlerweile fast in der Stadionliga, wo Dave Grohl oder Thom Yorke die Massen verzaubern und hauen dann eine DER Sommerplatten raus. All hail to the Homme.



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