Die Shoegaze Band Whirr aus Kalifornien hat im Juli eine neue EP mit Namen Around veröffentlicht. Seither sind die sechs Jungs und Mädels schwer damit beschäftigt mit den wunderbaren Nothing aus Philadelphia durch die USA zu touren. Europa bleibt leider verschont von der Band, die ihren Stil selbst treffend als „loud“ bezeichnet, und somit bleibt uns nur die digitale Variante von Whirr in Form ihrer neuen EP.
Bereits das letzte Album Pipe Dreams hat es mir schwer angetan. Von daher waren die Erwartungen hoch, an die neue Platte. Und man siehe und staune (nicht!). Die 4 Songs sind jeder für sich ein Genuss für die anspruchsvollen Ohren.
Mal wieder schaffen sie den keineswegs verkrampft wirkenden Spagat zwischen Dream Pop a la Slowdive und noisigen Shoegaze der Marke My Bloody Valentine. Ich nenne absichtlich die alten Szenegrößen, da Whirr ohne Weiteres in der Liga mitspielen kann.
So mag es den ein oder anderen Spaltungsverteidiger geben, der meine, man könne nur schwarz oder weiß, Dream Pop oder Shoegaze, My Bloody Valentine oder Slowdive. Doch genau das ist das schöne am modernen Shoegaze. Man kann alles! Und Whirr tun genau das.
Besonders angetan hat es mir gleich der erste Song der Platte Drain. Er ist verträumt, ohne kitschig zu wirken und nimmt dich mit auf den Weg, den die ganze Platte souverän verfolgt. Die Gitarrenwände kommen leicht angeweht, um dich dann unerwartet mitzureißen, ohne dabei aufgesetzt und erdrückend zu wirken.
Das old-school wirkende, hall-versunkene Schlagzeug und die leicht schwebenden Gitarrensäuseleien erschaffen eine kleine zarte in sich vollständige Welt. Und der zweistimmige Gesang ist wie immer einfach zauberhaft.
Ja, ich gebe es zu. Ich bin verliebt. Mal wieder. Aber diesmal bin ich mir sicher, dass es sich nicht nur um einen Sommerflirt handelt, sondern eventuell sogar den Herbst übersteht.
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