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Vinyl Galore & Plattenspieler

Volcano Choir – Repave

Ein Blick in den Rückspiegel der Musikgeschichte zeigt, Justin Vernon ist der Mann der Stunde. Kein Musiker wurde mit so vielen Auszeichnungen und Lob überschüttet wie Justin Vernon aka Bon Iver. Sein letztes Album setzte Maßstäbe und auch seine Kollaborationen zeigen, dass er goldene Hände besitzt.

Aus einem Projekt mit der Postrockband „Collections of Colonies of Bees“ entsteht die Band „Volcano Choir“ und ein grandioses neues Lebenszeichen namens „Repave“. Eine Orgel dient als sattes Soundbett, auf dem sich eine Akustikgitarre einschleicht und „Vernon“ den optimalen Einstieg in „Tiderays“ bietet.

Da ist er wieder, dieser Moment, diese unverkennbare Stimme wie von etwas Vertrautem. Dabei experimentiert „Vernon“ zwischen Falsett, tiefer Stimme und merkwürdig verfremdeten Vocodereffekten. Manchmal hat man das Gefühl, zwei Sänger zu hören, wie im schwerelosen „Alaskans“. Mit seinen Instrumentalisten von „Collections of Colonies of Bees“ traf er sich in einer kleinen Wohnküche und in diesem intimen, sehr engen Raum, arbeitete man sich durch endlose Sessions an die Songs heran. Selbst auf Konserve kann man die Musik noch wachsen hören.

„Keel“ ist ein Höhepunkt dieser wunderbaren Zusammenarbeit und „Almanac“ beweist noch einmal welches Potenzial in dieser Fusion steckt. Der Weg vom Folkbarden, Produzenten und erfolgreichsten Indiemusiker unserer Zeit lässt sich immer wieder nachvollziehen, ohne einen schalen Nachgeschmack zu hinterlassen.

01 Tiderays
02 Acetate
03 Comrade
04 Byegone
05 Alaskans
06 Dancepack
07 Keel
08 Almanac



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