Wer auf der Suche nach feinem Indie/Noise-Rock mit starken Vocals und wunderbaren Gitarrenläufen ist, der braucht gar nicht weit schauen. Die Berliner „Van Urst“ erfüllen diese Kriterien und setzen mit „1st Van Urst tape“ ein erstes Ausrufezeichen.
„How to Start a Song“? Meinungen und Antwortversuche hierauf gibt es zur Genüge und doch erweist sich die Verzweiflungsanfälligkeit als äußerst hoch, obgleich diese Frage doch so schlicht daherkommt. Auch Van Urst mussten sich dieser grundlegenden Frage stellen. Und sie konnten sich erfolgreich einigen. Herausgekommen ist ihre kleine, vier Songs umfassende Debut EP „1st Van Urst tape“. Allerdings klimpern hier keine musikalischen Frischlinge an ihren Instrumenten herum, sondern bringen jeweils bereits einiges an Banderfahrung (jagoda, kate mosh, future fluxus, sdnmt) mit; und das merkt man auch direkt beim ersten Hören der sauber produzierten Platte.
Van Urst tummeln sich im Bereich Indie, Noise-Rock, Post-Punk herum und kreieren vier starke Songs, die durch ihre jeweiligen Charakteristika durchaus eigenständig und unterscheidbar wirken. Direkt beim Opener „925“ fühlt man die Stärke der Band, die insbesondere in dem gelungenen Zusammenspiel von instrumentalen Rhythmikelementen mit den Vocals, mal als Shouts, mal gesanglicher daherkommend, liegen. Insbesondere die angenehmen Überraschungseffekte, die gute Musik ausmacht, finden sich des Öfteren bei Van Urst. Die einzelnen Parts der Stücke, schön umgesetzt bei „Hot Air“, werden nicht unnötig in die Länge gezogen, sondern immer wieder durch neue Bausteine ersetzt, wodurch sich langwierige Momente gar nicht erst entfalten können.
Emotionale Steigerungen, das Auskosten der Kulminationspunkte und das Umschwenken auf sanftere Melodien zeichnen Van Urst aus. Man kann sicherlich auf weiteres Material gespannt sein. Wer es nicht abwarten kann, besucht einfach ein Konzert der sich gerade auf Tour befindenden Jungs.
Am 14.12. dürfen wir Van Urst zusammen mit der Kölner/Solinger Band Bängks im Waldmeister begrüßen und feiern. Van Urst legen nach ihrer Show noch feinste Indiemucke auf.
—
Beruhigende, harmonische Keyboard-Klänge, dann ein Brachial-Gitarren-Sound, der dich gegen die Wand drückt: das passiert in den ersten zwei Minuten des Openers „And death shall have no dominion“ auf dem Album von THIS PATCH OF SKY. Das ist schon mal ein interessanter Einstieg auf dem Debut-Album (nach zwei vielbeachteten EPs) der Oregoner Postrock-Band. Der Nachfolger „Ten […]
Unter Brücken, in Spelunken, an Hintereingängen und in vergessenen Parks. Hier treibt Nicholas McManus sich herum, auf der Suche nach feucht-kalter Poesie in den Schatten Glasgows: „The Dark, Dark Bright“. Vier Jahre sind vergangen, seit There Will Be Fireworks in Eigenregie ihr Debut veröffentlichten und die Messlatte für nachfolgende Alben mit epischem Songwriting und weitgreifenden, […]
Die Top-Alben 2013 stehen fest, allerorts kann man sich durch Listen und Rankings durcharbeiten und die Highlights 2013 Revue passieren lassen. Und doch werden sich nun die meisten wohl auch ziemlich ärgern. Burial’s gerade erschienene EP „Rival Dealer“ macht dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. Ein großartiges Album, das in gewisser Hinsicht einen neuen, […]
Kopf zu, Ohren auf. Die Avantgarde-Metallarbeiter von Kayo Dot legen mit Hubardo ihr sechstes Full-Length-Album vor. Schwere Kost, nichts für einen entspannten Abend – oder doch? Hubardo ist ein wilder Strudel voller noisigem Fuzz, abstrakt-jazziger Improvisation, klangmalerischen Landschaften und bitterbösen Metal-Anleihen. Die Band schafft es dabei, diese gegensätzlich erscheinenden Zutaten zu einem bemerkenswerten Ganzen zu […]
Keine Kommentare vorhanden