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Vinyl Galore & Plattenspieler

Trapjaw – Trapjaw EP

Die Jungs von Trapjaw kommen aus NRW und haben Anfang des Jahres ihre erste, selbstbetitelte EP auf Bandcamp veröffentlicht. Dabei sind unter anderem Mitglieder der Bands Scarred Mind und Beneath The Wheel. Die EP wird voraussichtlich im Laufe des Jahres als Tape und evtl. auch auf Vinyl erscheinen.

Die EP hat fünf Tracks, die alle ein spielerisch hohes Niveau an den Tag legen. Es wird deutlich, dass das hier Musiker mit Erfahrung am Werk sind. Kein Song ist ein Reinfall. Beim Opener „Death Of Desire“ hat man am Anfang das Gefühl einen neuen Harm’s Way Track zu hören. Fette Power-Violence Riffs reihen sich aneinander und pusten einem ordentlich den Gehörgang durch. Dazu klingt der Sänger von Trapjaw James von Harm’s Way erstaunlich ähnlich.

Insgesamt lässt sich der Sound als Hardcore beschreiben, der sich aber deutlich in die metallische Richtung bewegt. Spätestens beim Break des ersten Songs wird deutlich, dass wohl alle Bandmitglieder Fans von Sludge und Stoner Metal sind. Langsame, schleppende, aber dabei unglaublich groovende Riffs folgen Schlag auf Schlag. Außerdem gibt es immer wieder Gitarrennsoli, die sich gut ins Gesamtbild einfügen. Die Platte bleibt dadurch im Gedächtnis und verschwindet nicht im Breakdowneinheitsbrei. Spätestens beim dritten Track „Into Obscurity“ würde ich einiges darauf verwetten, dass „Nola“ von Down das meistgehörte Album während den Arbeiten an der EP war. Der Track ist meiner Meinung nach auch der stärkste der Platte. Das nachfolgende „Samson“ entpuppt sich als kurzer Instrumentaltrack, bevor mit die Platte mit „Devil Within“ ein würdiges Ende findet.

Insgesamt kann ich die EP nur empfehlen und jedem ans Herz legen, der auf Harm’s Way, Down und Crowbar steht. Darüber hinaus finde ich es gut, dass hier anscheinend erst einmal ein paar vernünftige Songs eingespielt wurden, bevor man damit an die Öffentlichkeit gegangen ist. Viele Bands bringen heute in Zeiten von Facebook und Bandcamp viel zu früh halbfertige Songs raus. Daumen hoch, dass hier ein anderer Weg beschritten wurde.



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