Auch wenn wir bereits Oktober schreiben, lohnt es sich an dieser Stelle, nochmal ausführlich auf den vergangenen Monat zurückzublicken. Im September nämlich veröffentlichte das Berliner Label Pelagic Records – nachdem die beiden vorherigen Alben re-released worden waren – erstmals ein neues Studio-Album der herausragenden Schweden von pg.lost.
Dass pg.lost in der Presse gerne als „Post-Rock-Experimentalisten“ bezeichnet werden, hat natürlich seinen Grund. Auch auf Versus gibt es dementsprechend keinen klassischen Post-Rock, wie ihn vielleicht This Will Destroy You oder God Is An Astronaut spielen. Viel eher gibt es eine instrumentale, etwas fröhlichere Version von Sólstafir zu hören: atmosphärisch, eingängig, klar strukturiert und ausgesprochen melodisch.
Der Beginn der Platte sorgt für den einen oder anderen Ohrwurm; insbesondere das eröffnende „Ikarus“ besticht durch ein herausragendes, Refrain-artiges Gitarrenriff. Auf dem Titeltrack senken die Skandinavier die Spielgeschwindigkeit drastisch und wagen sich erstmals an die Orgel, später entwickelt sich „Versus“ jedoch zu dem mit Abstand härtesten Track der Platte.
Anschließend dümpelt die Platte ein wenig vor sich hin – doch bevor man auch nur auf den Gedanken kommen kann, das Album für mittelmäßig zu befinden, kristallisiert sich mit „A Final Vision“ ein weiteres Highlight heraus. Der Songwriting-Ansatz der wiederkehrenden Melodien fehlt hier nahezu komplett, viel eher setzt man hier auf Atmosphäre und die sich langsam aufbauende Spannung. Ein grandioser Abschluss eines gelungenen, wenn auch nicht durchweg überzeugenden Albums – live sicher noch wirkungsvoller.
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