Was passieren kann, wenn sich Mitglieder von Isis, Converge und Cave in treffen, um einen unberechenbaren, lichtscheuen und wütenden Longplayer zu komponieren, zeigen Old Man Gloom mit „NO“ nach fast achtjähriger Wartezeit hiermit zum sechsten mal.
Selbstredend hierbei natürlich die musikalische Ausnahmestellung wenn solch talentierte Querköpfe in einem Format wie diesem untergebracht werden.
Irgendwo in der Schnittmenge ihrer Hauptbands agierend und um erneut bissige Drone/Ambient-Eskapaden erweitert, wütet sich der Vierer dementsprechend hochklassig eine eigene Liga zusammen und zeigt mit seiner noisigen und dunklen Atmosphäre nicht nur deutlich den färbenden Schatten der eigenen musikalischen Sozialisation, sondern auch den enormen Einfluss von Neurosis auf die seit Jahren blühende Szene dunkler Postcore-Bands um Bands wie Amenra, Celeste oder eben Old Man Gloom. Innerhalb des eigenen Rahmens beispiellos wendig und variabel aufspielend schnüren Boston´s finest eine erbarmungslose Schlinge aus schleppender Apokalypse und beschwörerischen Riten um den Hals des Hörers und hinterlassen ungläubiges und ratloses Achselzucken, weil man nicht weiß, welcher Teufelsbrut man hier gerade durch die spröde und Angst einflößende Landschaft folgt und was der Preis für dieses blinde Gefolge sein wird.
Seine besten Momente findet „NO“ dementsprechend in den irrsinnigen Wendungen und Überraschungen, wo zum Beispiel hymnenhafte Chöre in „Shuddering Earth“den rituellen Charakter des Albums hervorheben, rückwärts laufende Gitarren wunderbare Harmonien ergeben oder die Blues Ballade „Crescent“ von unwirklichen Soundscapes unterwandert wird und dem Album eben diesen besonderen apokalyptischen Twist verleihen, den man wahrscheinlich nur kreieren kann, wenn sich Musiker ähnlich wegweisender Bands im Proberaum einschließen und damit dem Kalkül einer Supergroup in ähnlicher Weise widersprechen wie dieses All-Star-Aufgebot um Isis Kopf, Aaron Turner.
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