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KRITIK: Sven Regener – Glitterschnitter

Sven Regener – Glitterschnitter

Element Of Crime-Sänger Sven Regener ist vielen schon lange auch als Autor bekannt.

Mit wunderbaren Figuren wie Herr Lehmann, P.Immel, Chrissie und Erwin Kächele, die bereits in anderen Büchern von Regener auftauchten, besinnt sich der Autor wieder zurück zu diesen und lässt das West-Berlin im Jahre 1980 erneut aufblühen. Oder sollte man sagen aufschäumen?

Glitterschnitter heißt der neue Roman von Sven Regener, 468 Seiten, Seite an Seite mit den oben genannten Figuren, mittendrin die Band Glitterschnitter mit Karl Schmidt und einer Bohrmaschine, irgendwo in der Wiener Straße. Mal wieder.

Regeners Romane sind wie alte Klassentreffen, wie man sie seit einigen Jahren liest und immer und immer wieder den gleichen Leuten begegnet, überkommt einen das Gefühl von Zuneigung und Freude. Freude darüber, dass die Personen noch da sind. Man will wissen, wie es ihnen geht und was sich in deren Leben getan hat. Dabei hat das alles nicht mit einer billigen Serie zu tun. Nein, es ist mehr. Es ist das zufällige Zusammenkommen, um dann in einer Situation stecken zu bleiben, die skurril wie komisch ist, aber total vertraut.

Glitterschnitter ist ein Roman, in dem Alles möglich erscheint und ist, wie so oft, wie Charlie Schmidt und Herr Lehmann eine Rolle spielen. Ohne das besonders viel passiert, passiert eine ganze Menge. Alltagsbeobachtungen, mehr braucht es nicht und jenes beherrscht Sven Regener auf fantastische Art und Weise. Man muss das Rad nicht neu erfinden und immer wildere Geschichten erfinden. Die spannenden Dinge passieren ohnehin im schlichten Leben.




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