Rauchen aus Hamburg, bei Zeitstrafe Records beheimatet, bekannt durch die Tabakbörse EP und dem Album Gartenzwerge unter die Erde, verfolgen mit dem Album Nein ein neues Konzept.
Von Oktober bis Dezember wird zu Beginn jeden Monats jeweils eine vier Lieder schwere EP veröffentlicht (EP I, EP II und EP III). Die drei EPs bilden dann das neue Album Nein. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Musikalisch werden Genregrenzen geöffnet und verschwinden gänzlich. Rauchen machen das, wonach ihnen ist und schwimmen von dem bekannt und bewährten Power-Violence-Punk-Gemisch (EP II) in sphärische Gewässer (EP I) um am Ende des Albums in reduziertem manchmal wavigem Gewand fortzutreiben, welches mit Spoken-Words gespickt langsam im Ertrinken mündet (EP III).
Thematisch geht es auf allen drei EPs um Feminismus, Polizeigewalt, Liebe und Kapitalismus. Jeweils mit unterschiedlicher Herangehensweise. Rauchen haben sich selbst neu erfunden und das steht ihnen verdammt gut. Drei EPs, ein Album und erstaunlicherweise die gleiche Band. Mit klarer Sprache und pointierten Liedtexten machen Rauchen allen Hörer:innen klar, worum es geht und was sie wollen. Und verdammt nochmal No Means No.
Dottie Andersson ist eine Songwriterin aus Småland, Schweden. Und bald werden eine Menge Leute wissen, dass das so ist. Ihre jetzt erschienene Debüt-EP gibt einen beeindruckenden Einblick in ihr vielseitiges musikalisches Talent.
Als 2018 das zweite Album der norwegischen Band Spurv, Myra, erschien, war das eine Offenbarung für mich, die mich überhaupt erst instrumental Post-Rock hat entdecken lassen.
Die Hamburger Band Deep Dyed hat dieses Jahr mit Unmade Beds ein kleines und oftmals übersehenes Album veröffentlicht, welches auch in der Pretty In Noise-Redaktion unter dem Rader flog – bis jetzt. Denn lasst euch eins gesagt sein, Unmade Beds klingt großartig!
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