KRITIK: Dead Years – Dead Years

Bei My Ruin und Dirt Cult Records ist das selbstbetitelte Debütalbum der Bielefelder Band Dead Years erschienen. Frischer und stellenweise düster angehauchter Punkrock mit einem Mix Postpunk.
Das Trio bestehend aus Julia, Hannes und Jonas hat bereits u.a. bei Bands wie Gloom Sleeper, Patsy O’Hara und Ruins mitgewirkt oder tun es noch immer und haben als Dead Years 2019 ein erstes Demo aufgenommen, welches 2020 erschienen ist.
Nach einem kurzen einminütigen Instrumentalintro wird man sofort in den ersten Song hinein katapultiert. Liquefied, erfrischend schwermütig, der Gesang setzt ab Sekunde Eins ein und ich liebe diese Platte jetzt schon. Able To Run macht genau so weiter und im Laufe der Platte wird der ganze Sound noch etwas schwerfälliger, schafft es aber immer wieder die Kurve zu bekommen, um nicht in Melancholie zu versinken, was auch an dem wunderbar abgestimmten und pointierten Wechselgesang liegt. Die Lieder gehen ineinander über und verschwimmen beinahe miteinander. Würde es etwas wie wärmende Kälte geben, Dead Years wären Meister:innen darin.
Instrumente die Melodien basteln, die treiben und verlangsamen, eine große Spiellust ist zu verspüren und mir wird wieder warm ums Herz als Dependence startet. Dead Years beherrschen es, Emotionen zu transportieren und sie bruchsicher zu verpacken. Kein Schwachpunkt einfach eine gute Platte.
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