Ein weißer Untergrund. Ein winziger kaum wahrzunehmender dunkler Punkt der sich ganz langsam vergrößert ,sich ausbreitet. „Dust“ taucht in die Alptraumwelten Joy Divisions in eiskaltem Sound und trifft die Swans wenn der Song zerbricht. Der Punkt dehnt sich aus wie Lava auf Löschpapier. Wie eineEntzündung im Rachenraum, die schmerzt, man aber immer wieder mit der Zunge drüberfährt. Das Titelstück führt einen zurück zu Bauhaus im Doomgewand und man meint Peter Murphy´s Stimme aus einem Schacht singen zu hören. „Burrow“ scheint da zum ersten mal wie ein Licht in der Tiefe eines tiefschattierten Schwarz.
Interpol trifft The Cure ohne Gesang. Das kalte Artwork von Gitarrist Brent Stegeman erinnert einen an die Hölle eines Matthew Barney. Ein hellausgeleuchteter Alptraum im Gegensatz zum gruseligen Artwork des Vorgängers „Alchera“. Beim Schlusstrack „Drain“ befindet man sich in völliger Dunkelheit. Im Kino würde man sich wünschen das Licht ginge an. Ein Kaleidoskop solch vielfältiger dunkler Einflüsse der Musikgeschichte im Gewand des Postrock hört man selten.
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Während sich Wladimir Putin mit Obama und Co. anlegt und alle Welt gebannt nach Russland schaut, veröffentlicht das Moskauer Trio Fogh Depot im Schatten des Kremls ein eigenwillig melancholisches Debüt, dass den passenden Soundtrack zum aktuellen Zeitgeschehen liefert. Die Millionenmetropole Moskau ist nicht nur das politische Machtzentrum Russlands und bedeutender Wirtschaftsstandort, sondern auch kultureller Mittelpunkt […]
Als seine Einflüsse nennt der Münchner Pianist Carlos Cipa klassische Komponisten wie Debussy und Mozart, gleichzeitig allerdings auch zeitgenössische Bands wie Mogwai oder The National. Er hat sich auf keine Stilrichtung festgelegt, so scheint es – Hauptsache, es gibt umfangreiche Piano-Arrangements. Cipa selber scheint in diesen regelrecht aufzublühen, wie er auf „All Your Life You […]
Der Herbstsoundtrack zur Zweisamkeit. Es gibt Musik für jede Jahreszeit und jeden Lebensabschnitt, das wissen wir. Manchmal überlagert sich sowas auch. Blueneck haben wohl den Soundtrack für den Herbst 2014 gemacht. Und nicht nur das, sie machen auch den Soundtrack für die Zweisamkeit. Zu zweit am Meer sitzen. Zu zweit im Auto am Drive-In sitzen. […]
Nach ihrem überraschend starken Debüt-Longplayer „Escapement“ stand die junge Britin Poppy Ackroyd unter Zugzwang, waren die Erwartungen an ihr neues Werk doch äußerst hoch. So viel vorweg: Sie kann dem Druck standhalten und liefert erneut ein großartiges Album im Neo-Klassik-Stil. „Feathers“ lässt zweifelsohne vermuten und hoffen, dass sie ihr Musikstudium als Jahrgangsbeste absolviert hat, ist […]
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