Fern – EP

Da ist man einer profiliertesten Metal-Schlagzeuger Deutschlands, trommelt neben her die neue Casper-Platte ein, spielt und tourt beständig in vier Bands: kann einem schon mal langweilig werden.
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Und so hat Paul Seidel ein paar höchst zauberhafte Songs geschrieben und mit seinen Mitstreitern Peter Voigtmann (Heads., Rhoads) und Jan Kerscher (Like Lovers) produziert.
Klagend weht seine Stimme aus den Lautsprechern, ein klimperndes Piano webt eine melancholische Herbststimmung und dann.. Knallt „Minimum“ düster-elektronisch-treibend auf die Zwölf. Schichten über Schichten triolisch peitschender Synthlinien, ein stampfender Bass und ein umbarmherziger Beat bauen ein Plateau auf dem sich die Stimme überschlägt, „Where are we now?“ fragt, Antworten verlangt, keine Kompromisse macht.
„Bruises“ erinnert an „All the Love in the World“ von Nine Inch Nails. Vertrackte Beats, das schon vertraute triolische Marschieren und ein Gesang zwischen Verzweiflung und Ausbruch, der einfängt, eingängig und vielschichtig sich und die Welt beobachtet, kreieren gemeinsam mit den dunklen Synthflächen eine Atmosphäre, der man sich schwer entziehen kann.
Das verspielte Zwischenspiel „Abysmal“ ist genau das Innehalten, das die 5-Song-EP nach dem Galoppieren der ersten zwei Tracks braucht. Dieses ergießt sich in „Canyons“. Fern gelingt hier das Kunststück, einen 2:50 Minuten langen Song gefühlt 10 Mal länger wirken zu lassen. Langsam schleppend eröffnen Schlagzeug und Klavier das Rennen. Die Atmosphäre schwankt zwischen introspektivem, intimem Einstieg und einem sich in immer breitere Klangwelten entfaltendenden Pink Floyd-esquen Finale, das sich glitzernd und funkelnd am Gehörgang bricht.
Und dann sagen Fern auch schon „Farewell“. Hier wird am deutlichsten klar, was mit Doom Pop gemeint ist. In zerbrechlichem Falsetto schwebt die Stimme vor einem Streicher- und Synthflächenungetüm, das bedrohlich und doch warm die Reise beendet.
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