Nächstes Jahr wären es genau 10 Jahre gewesen, als Darkest Hour ihr für mich wegweisendes Album „Undoing Ruin“ veröffentlicht haben. Damals war ich begeistert von der hochmelodiösen Mischung aus Metalcore und Melodic Death Metal, die Zukunft brachte zwar technisch hochkomplexe neue Alben der Band an den Start, das Feuer von damals war aber insbesondere nach dem Ausstieg von Gitarrist Kris Norris weg. 2014 besinnt sich die Band aber wieder auf alte Stärken und haut einem ein Album um die Ohren, mit dem zumindest ich bei Weitem nicht gerechnet habe.
Doch was macht dieses Album so stark? Einer der Gründe ist sicherlich, dass der Fokus wieder mehr auf Groove statt technischer Spielerei gelegt wurde, das macht die Songs wahnsinnig tanzbar und nicht so sperrig wie es teilweise auf den Vorgängern der Fall war, hier hat sich der Wechsel an den Drums sicherlich bezahlt gemacht. Zum Zweiten ist dort der Gesang von John Henry. Waren die Clean-Passagen auf den Vorgängern eher dezent-zurückhaltend bis nicht vorhanden, ist er hier wieder wesentlich präsenter, und – vielleicht ist das das Entscheidende – wieder wesentlich authentischer (The Misery We Make, Anti-Axis). Das Gitarrenspiel ist auf gekonnt und gewohnt hohem Niveau aber setzt, wie eingangs schon erwähnt, seine Akzente mehr in den Melodien als in ausufernder technischer Selbstbeweihräucherung. Stellenweise lassen sich sogar Ähnlichkeiten zu den Schwedenmetallern von Soilwork erkennen (Futurist, Hypatia Rising). All diese Punkte sind zwar einem kleinen Verlust der düsternen, pessimistischen Atmosphäre geschuldet, aber dieser Hoffnungsschimmer tut dem Album und der Band mehr als gut. Auch Technik-Puristen brauchen sich keine Sorgen zu machen, trotz kleiner und zum Teil auch markanter Änderungen bleibt technisch alles auf einem sehr hohen Niveau, Nachwuchs-Gitarrist werden sich an den Sweeps, Licks und Solis nach wie vor die Zähne ausbeissen.
Fazit: Grossartig! Das selbstbetitelte Album markiert einen längst überfälligen Wendepunkt in der Bandgeschichte von Darkest Hour. Viel hat sich auch verändert: Neuer Drummer, neuer Bassist, Labelwechsel (von Century Media zu Sumerian Records), aber all das hat die Band anscheinend nur stärker gemacht. Das Album wird ab dem 5.August sowohl im Laden als auch online verfügbar sein.
—
Es ist schon erstaunlich, wenn eine Band es schafft sich innerhalb kürzester Zeit mit ihrem Erstlingswerk eine so große Fanbase aufzubauen, wie es Wiegedood mit „De Doden Hebben Het Goed“ geschafft haben. Sicher, es ist nicht zu vernachlässigen, dass Wiegedood im Fahrwasser von Szenegrößen wie Oathbreaker und den mächtigen Amenra entstanden ist (Inzwischen spielt auch […]
Diese und andere Parolen sind inzwischen zum Aushängeschild vieler Undergroundbands- und Unterstützer geworden und tatsächlich war es dank heutiger technischer Möglichkeiten nie so einfach seine Musik in Eigenregie und in einer annehmbarer Produktionsqualität unter die Leute zu bringen. Das Plattformen wie Youtube, Bandcamp, Facebook und früher auch myspace wie geschaffen für solche Projekte sind: Geschenkt. Der […]
Lange war es still um die Band aus dem schwedischen Umea, einige Abgänge und damit einhergehende Beteuerungen von Bandmitgliedern, sie würden in Zukunft aufgrund von persönlichen Umständen (damit ist wohl in erster Linie Familie gemeint) nicht mehr die gleiche Zeit für Cult of Luna aufbringen können, lasen sich fast wie Abschiedsbriefe. Die Begründungen waren so verständlich […]
Die Berliner Punk-Band GRIZOU hat den Weg von allem Irdischen genommen: es gibt sie nicht mehr. Einfach verschwunden. Futschikato. So wie „Six feet under“, The Clash, Minidisc-Player und der Knaack-Club. Die D-Mark möchte ich hier nicht ergänzen, da es sich um dünnes Eis beziehungsweise heikles Gebiet handelt. Und „Yps“ sowie „Brauner Bär“-Eis kann ich nicht […]
Keine Kommentare vorhanden