Ein spannender Schwarz-weiß Western, keine Frage. Chai Khats finster gedehnte Gitarrenmelodien lassen im leeren Raum Geister vergangener Revolverhelden auferstehen. Unscharf, lauernd und unsagbar cool. Statt wehendem Tumbleweed gibt’s Trockeneis für alle.
Statt des finalen Schusses- plötzlich ein Refrain, wabernd und mit treibendem, mechanischen Beat. Chai Khat, das Anfang des Jahres gegründete Dark Wave Kollektiv aus NRW, zeigt auf seiner selbstveröffentlichen EP “Ghosts in The Void”, dass das Konzept düster, aber tanzbar immer noch hervorragend funktioniert. Wer bei Yann Thönnessens (Supermutant) dunklem, immer wieder von Wellen flimmernder Synthies überspültem Gesang, gepaart mit unermüdlich poppigen Drumbeats nicht in Stroboskop artiges Zucken gerät, ist wohl schlicht und einfach zu benebelt vom beinah doomigen Flair der Band, das vor allem in “New Friends” immer wieder durchschimmert. Let’s Dance to Joy Division!
—
Gut viertelstündige Punktirade ohne Kompromisse oder Verschnaufpausen. Das zweite, erneut unbetitelte Album der Hamburger Küken (bzw. Monegassen, glaubt man ihrem Profil bei Bandcamp) macht genau da weiter, wo ihr rotziger Erstling vor nunmehr zwei Jahren aufgehört hat – bei dreckigem, klassischem Punk. Seit jeher sprießen Bands wie Unkraut aus dem musikalischen Nährboden der Großstädte und […]
Am Anfang der Lazar – Calladius Review steht ein Gedankenexperiment. Man stelle sich vor, Josh Homme und Brant Bjork hätten über die winzige Widrigkeit hinweg gesehen, dass Russian Circles in den 90ern noch nicht existierten und die drei Post-Metaller zu den Desert Sessions ins Rancho De La Luna Studio eingeladen. Ganz abgesehen von einem nicht […]
Denn trotz aller Grauschattierungen von Ängsten und Zweifeln, die den Grundton von Tigeryouth prägen, steht dennoch über allem der Wunsch, die Welt ein Stückchen besser zu machen
Keine Kommentare vorhanden