Da täuscht auch das Vogelgezwitscher im letzten Track „(05)“ kaum über die Schwere und die beklemmenden Stimmungen hinweg mit der sich dieses selbst produzierte Debütalbum im heimischen Wohnzimmer breitmacht und unbarmherzig an der der guten Laune nagt.
Auf zwei meist verzerrte Bässe basierend, zelebrieren [ B O L T ] mit spärlicher Zuhilfenahme weiterer Instrumente einen massiven und bedrohlich wirkenden Drone, der von den wenigen Funken Licht zerrt wie einer dieser unwirklichen Tiefseefische, die sich höchst effizient an die kargen und dunklen Weiten ihres Lebensraumes angepasst haben. Ebenso perfektioniert dröhnt dieses Experiment durch die erdrückende Tiefe seines eigenen Rahmens und überrascht konzeptionell mit einer Lebensfähigkeit, die man solch einer limitierten Konzeption ebenso wenig zutrauen möchte wie dem Leben in 10000 m Tiefe.
Zart durchschimmernde Melodien und Harmonien, effektiv erzeugt durch Synthies, Piano oder einer dezent im Hintergrund flirrenden Gitarre werden so zu Luftblasen inmitten der massiven und schemenhaften Wirklichkeit, die sich aus den verzerrten Gebilden der beiden Bassisten bildet und das unnachgiebig drückende Grundgerüst für „(02)“ liefert. Dass die fünf passenderweise karg benannten Kompositionen zudem harmonisch ineinanderfließen und insgesamt ein rundum stimmiges Bild ergeben, in dem die zarten Kontraste der übergroß erscheinenden Dunkelheit raffiniert mehr als nur ein Gegengewicht liefern, zeugt von einer weiteren Verwunderung über dieses Album. Ein Album, das wenigen zugänglich sein wird aber umso erfreuter von denen aufgenommen werden dürfte, die sich gerne von einem Sound geißeln lassen, um in wenigen aber innigen Momenten von der Pein erlöst zu werden. Vor allem anschaulich zu entdecken am grandiosen Ende des Albums, das ein sanftes Piano auf dem siegreichen und erhellenden Weg durch das Getöse und Gezerre der Bässe begleitet und von einem beeindruckenden Album verabschiedet.
Mit ihrem Debütalbum im Jahr 2011 bewiesen Watered aus Karlsruhe und Mannheim ein feines Gespür für atmosphärischen Postrock Made in Germany. In diesem Jahr veröffentlichte die Band nun ihr zweites Album „Some Are Born Into The Endless Night“ auf dem Label Aentitainment. Die Melancholie, die bereits das Erstlingswerk „To Those Who Will Never Exist“ atmete, […]
„And now finally I’ve left burning and gasping for life…“ Wenn Sänger Cory Brandan Putman im letzten Drittel vom rasenden „Funeral Singer“ immer wieder über seinen eigenen Atem zu Stolpern droht, um in aller Vehemenz seine Liebe zu Gott und dem Leben hinauszuschreien. gehört das nicht nur zu den packendsten Momenten des Musikjahres 2013, sondern […]
Weltweit heiß ersehnt und mit den teuersten Vorschusslorbeeren gesegnet, zählt Deafheaven’s zweites Studioalbum „Sunbather“ in der internationalen Fachpresse bereits jetzt zu den wichtigsten Alben des Jahres 2013. Und tatsächlich enttäuscht ihre krude Mischung aus schwarzmetallischer Raserei und atmosphärischer Weite nur hartgesottene Hörer, die sich nach der unbändigen Härte und der Exklusivität ihrer ersten Gehversuche sehnen. […]
Kompakter und dennoch weitläufiger als „Ultraviolet“ kann also kaum etwas den Horizont einer Band widerspiegeln, der sich selten homogener in einer musikalischen Historie abzeichnet als in diesem Falle. Georgia’s finest bleiben ihrem Versprechen treu und bauen ihren Pfad in die musikalische Grenzenlosigkeit weiter aus. Ohne ihren Wurzeln vollends den Rücken zu kehren, transportieren Kylesa ihren […]
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