Die Musiker des Folk-Oktett bergen kommen aus Dresden und bringen mit Bärenmann ihre zweite Veröffentlichung auf den Markt, wobei sie ihrem Stil und ihrer Richtung stets treu bleiben.
Ja, ihre Musik ist sehr speziell und ja, Bärenmann wurde aus mehr als einer Richtung verrissen und sogar in die Schlagerecke verbannt, aber ich persönlich kann das absolut nicht nachvollziehen. Es ist nicht die Art Musik, die ich mir sonst zu Gemüte führe, aber ich war dennoch positiv überrascht. Der Gesang, der von Mann und Frau bestritten wird, ist auf Deutsch und ihre Texte sind alles andere als das, was man erwartet. Ich würde sie aber nicht als verrückt oder verquer, sondern als überaus originell bezeichnen.
In ihren Songs geht es, beispielsweise, um einen Mann, der sich Haare ins Gesicht klebt und dann als Bär verkleidet seinem gewöhnlichen, menschlichen Leben zu entfliehen versucht, indem er, gemäß seiner neuen Berufung, Gummibärchen an Kinder verteilt und Frauen schöne Augen macht. Oder um eine betagtere Dame, die sich in ihrer Badewanne an das Meer erinnert und mit einem Schwamm in der Hand, welchen sie zu einem Ruder umfunktioniert, in ihren Gedanken dem Sonnenuntergang entgegen rudert.
Das Ganze wird in ein wunderschönes Klangkostüm aus Klavier, Gitarre, Klarinette und Trompete verpackt und liebevoll präsentiert. Es ist in sich stimmig und es macht Spaß, sich ihr Album anzuhören.
bergen sind meiner Meinung nach das, was man als musikalisch hochwertig bezeichnen kann. Sie beherrschen ihre Instrumente perfekt. Sie verstehen es, die einzelnen Komponenten in Szene zu setzen und der Gesang ist gekonnt aufeinander abgestimmt. Ich würde mich freuen, sie irgendwann einmal live zu sehen!
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1. Bärenmann I
2. Wie ist das bei Dir?
3. Haut aus Orange
4. Bärenmann II
5. Rennen
6. Schwierige Zeiten
7. Für eine weitere Nacht
8. Iona
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