Ben Caplan – Old Stock

Ein Gesang der Bergen versetzen kann und Gletscher schmelzen lässt. Ganze Landstriche werden in Grund und Boden gesungen.
[btn btnsize=“small“ bgcolor=“#6495ed“ txtcolor=“#fff952″ btnnewt=“1″ nofollow=“1″]Vö: 22.06.2018[/btn]
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Ben Caplan, eine der schönsten und aufregendsten Stimmen des 21. Jahrhundert veröffentlicht am 15. Juni über Under Control ein Album, dass wichtiger und (be-)rührender ist als jedes Album von ihm zuvor und in meinen Augen zu den inhaltsreichsten und gehaltvollsten Platten dieses Jahres gehören wird. Es trägt den auf die Vergangenheit weisenden Namen „Old Stock“, nimmt aber eigentlich Bezug auf eine Aussage von Stephan Harper (Ex-Premierminister Kanada), die Ben Caplan zutiefst missfiel und schockierte.
„Old Stock“ ist ein geniales Konzeptalbum und eine Adaption des Musik-Theaterstücks „Old Stock: A Refugee Love Story“, das er gemeinsam mit Dramatikerin Hannah Moscovitch, Geoff Berner und Christian Barry erarbeitet und dessen Hauptrolle der Musiker selbst gespielt hat.
Ausgangspunkt von „Old Stock“ ist die Geschichte von Hannah Moscovitchs Urgroßeltern, die 1908 als Flüchtlinge am Pier 21 in Kanada ankamen. Diese Geschichte steht sinnbildlich für die Geschichte aller Menschen, die flüchten mussten oder gerade auf der Flucht sind. Es geht um die Gefühle, die Herausforderungen, die Abwertungen die sie erleiden müssen, um alltägliche Probleme, Religion und Sexualität. Es ist ein Konzeptalbum, dass sich um das Leben dreht und eine Welt fordert, die gemeinschaftlich zusammenhält ungeachtet von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Sexualität und die ganzen sekundären Dinge, denen ein zu hoher Stellwert gegeben wird und die maßgeblich dafür verantwortlich sind, dass Menschen in Schubladen gesteckt werden, Kriege entstehen und Menschen flüchten müssen. Der Kanadier verpackt dies in cleveres, humoristisches sowie dramatisches Storytelling und man ist geneigt zu sagen, dass er dies in Perfektion umsetzt.
Musikalisch werden hier etliche Elemente miteinander verbunden, die von jüdischer und traditioneller osteuropäischer Musik bis hin zu modernem Folk-Rock ein breites Spektrum aufweist. Ben Caplan selbst greift auf „Old Stock“ mal zur Gitarre, mal zur Mundharmonika oder zum Banjo. Begleitet wird er von verschiedenen Musiker*innen die auf der Platte folgende Instrumente zum Einsatz bringen: Schlagzeug, Akkordeon, Piano, Klarinette, Kontrabass, Geige, Waschbrett, Löffel, Orgel, Altsaxophon, Becken, Flöte, Keyboard. Die Vielfältigkeit der Instrumente ist dafür verantwortlich, dass es auf dem Album zu keiner Sekunde langweilig wird. Und natürlich der Gesang von Ben Caplan, in dessen Stimme soviel Hoffnung mitschwingt, dass er damit vielleicht sogar Grenzen überwinden kann.
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