Frischen Wind in der Schnittmenge aus postrockenden Klangflächen und bittersüßen Alternative verspricht der Opener des zweiten Albums dieser jungen Band aus New Jersey. Dynamisch packend und mit einem sparsam aber effektiv eingesetzten Gesang verbinden sich hier betörend flirrende Gitarrenteppiche mit einem treibenden und satt rockenden Fundament zu einer verheißungsvollen Melange.
Und auch wenn der erste Song unerreichtes Highlight dieses Albums bleiben soll, macht der Fünfer auch im weiteren Verlauf alles richtig. Die zwischen Hoffnung und melancholischer Stimmung schwankende Atmosphäre rückt Athletics dabei in die Nähe von Genrespots wie Explosions in the sky und verhilft „Who You Are Is Not Enough“ zu Plausibilität und Homogenität, die dieses Album herrlich kurzweilig machen. Der Gesang, der an Anathema oder auch A Swarm of the Sun erinnert und hier primär zweckdienlich zur Dynamiksteigerung eingesetzt wird, rundet das Vergnügen formvollendet ab und geleitet durch einen angenehm druckvoll produzierten, illustren Zitatehimmel. Mal fühlt man sich an Thrice, mal an This will destroy you oder auch an die befreundeten Moving Mountains erinnert ohne dass Athletics zum Plagiat verkommen. Vielmehr wirkt das wie eine in eigenen Worten verfasste und aufrichtige Huldigung der Band an das, was ihnen einfach am Herzen liegt.
„Who You Are Is Not Enough“ erfindet das Rad nicht neu, trifft aber mit dieser gelungenen Mischung aus Postrock und konventionelleren Elementen ziemlich präzise ins Herz der Zielgruppe und lässt deutlich erahnen, wie viel Potenzial noch in dieser Band steckt. In diesem Sinne verabschiedet sich das Album obendrein noch mit einer lupenreinen Piano-Ballade und macht eindrucksvoll klar, dass es keine kompositorischen Grenzen für diese junge Band gibt, mit der in Zukunft auch auf höherem Parkett als bislang zu rechnen ist. Wir sind gespannt was uns mit den Athletics noch erwartet.
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