BERICHT: Two Gallants & The Bony King of Nowhere I 14.02.2012 I FZW Dortmund
Bram Vanpary besser bekannt als The Bony King of Nowhere eröffnet das ausverkaufte Konzert im FZW. Der Folksänger aus Belgien spielt nicht den zeitgeistigen Neofolk, der Bon Iver Ära sondern Folk in seiner reinen Form. Seine Stimme beherbergt eine harmoniegesangliche Anmut die der eines Graham Nash oder Nick Drake nicht unähnlich ist. Begleitet von einem Akustikgitarristen gibt Vanpary den verträumten aber geschmähten, einsamen Mann. Was als Schönklang beginnt endet nach der Hälfte leider in Gleichförmigkeit. Einen Spannungsbogen zu den Kaliforniern schlägt Vanpary deshalb nicht.
Two Gallants kommen für 2 Shows nach Deutschland. Das Interesse ist gross, selbst wenn das letzte selbstbestitelte Album schon über 4 Jahre zurückliegt. Adam Stephens der übergroße Sänger und Gitarrist im rotkarierten Baumwollhemd und Tyson Vogel im Skullshirt mit Megavollbart und stilsicherer Frisur werden begüßt wie Veteranen ihrer eigenen Liga. Ihre punkige Version des Folkrock begeistert die Leute nach wie vor. Tyson Vogel der hinter seinem Kit wie Animal wirkt und ein großer Blickfang einer Two Gallants Show ist, harmoniert brilliant mit Adam Stephens, dem jeder Anschlag und Griff stilsicher von der Hand geht.
Sie geben heute Abend ein Querschnitt ihres Schaffens zum besten und spielen sogar fünf neue Songs. Wobei der Schwerpunkt auf den rockigeren Sachen liegt, der tolle zweistimmige Gesang aber nicht vernachlässigt wird. Als nach der Hälfte ein Freund der Band von der Bühne springt und ins Leere fällt ( ihm ist nichts passiert) können selbst Vogel und Stephens ihr Lachen nicht unterdrücken.“Las Cruces Jail“ wird natürlich auch gespielt und sorgt in den hinteren Reihen für einen Moshcircle. Bevor die Kalifornier dann „Steady rollin“ spielen, schnappt sich Tyson Vogel eine Monitorbox und stellt sie als Befestigung vor seine Bassdrum und kann sich danach die Bemerkung „Don`t fuck with me“ nicht verkneifen. Herrlich!!
Two Gallants sind die Art von Band, die durch ihren Charme, den Spielwitz und die Intimität ihrer Shows, ein reduziertes Ereignis der Extraklasse abliefern. Dazu gehört auch, das sich Vogel während eines Songs mit dem Tambourine unter das Publikum mischt um sich danach mit Stephens wieder zweistimmig in eine Reihe zu stellen. Seems like Home to me!!!!!!!
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