BERICHT: Crippled Black Phoenix I 21.03.2012 I Zentrum Altenberg Oberhausen
Altes Industiegelände. Neues Album. Altes Publikum. Neue Besetzung! Crippled Black Phoenix scharen eine immer grösser werdende Hörerschaft um sich. Diese Tour bestätigt dies eindrucksvoll. Heute Abend gibt es kein Support und das ist auch gut so, denn Material haben die Engländer genug und Zeit anscheinend auch. Die Location des Zentrum Altenbergs macht was her. Die Bühne wird in warmen Farben ausgeleuchtet und im Hintergrund strahlt auf roten Bannern „Rise up and fight“.20.00 Uhr CBP beginnen mit dem Intro ihres aktuellen Albums. Dann folgt „Troublemaker“ und „Fantastic Justice“ vom Vorgänger. Der Sound ist dünn und der neue Sänger erinnert eher an einen Sänger einer Schülerrockband. Er versucht den charismatischen Joe Volk so gut er kann zu ersetzen aber wirkt dabei unbeholfen. Das ist noch kein eigener Stil zu erkennen. Die Band spielt sich souverän durch „The Heart of every Country“ und „Get down and live with it“. Stimmung will aber einfach nicht aufkommen.
Den Song“ When you’re gone“ widmen sie der ausgeschiedenen Daisy Chapman, die man hier heute Abend ebenfalls schmerzlich vermisst. Das Gesamtbild leidet unter dem ständig wechselndem Besetzungskarussel. CBP wollen es aber wissen und legen das phänomenale „The Brain /Poznan“ nach. Langsam nimmt das 7 köpfige Kollektiv Fahrt auf und ausgerechnet bei „Of a Lifetime“, purem Classicrock ist alles so wie man sich es wünscht. „Suggestion (not a very nice one)“ lässt zum erstenmal Spielraum für Improvisationen und die nutzt Karl Demata um sich in einem minutenlangen Solo zu verlieren, das den ersten Höhepunkt des Abends setzt.Der Sound wird dichter, die Spielfreude grösser und ab jetzt stehen die Zeichen auf Sturm. „Laying Traps“, „Born in a Hurricane“ und „Release the Clowns“. Das neue Werk steht im Vordergrund.
In der Zwischenzeit wird draussen in einer Zigarettenpause diskutiert. Thema: Der grosse unbekannte neue Sänger, an ihm scheiden sich die Geister. Mittlerweile im Konzert wird die Betriebstemperatur hochgefahren denn „We forgotten who we are“ ist an der Reihe und wird vom Publikum frenetisch und mit geschlossenen Augen genossen. Die Leute warten aber auf die Übersongs des Abends. Nach fast 2 Std. bekommen sie „Rise up and fight“ und die Hymne „Burnt Reynolds“ das noch gesungen wird als die Band schon längst die Bühne verlassen hat. Mastermind Justin Greaves hat bewiesen das er auch mit ständigem Wechsel der Musiker in seiner Band live triumphieren kann. Auf Dauer könnte es Crippled Black Phoenix aber zerreissen und ihnen ihren Charakter nehmen. Joe Folk und Daisy Chapman hatten einen erheblichen Anteil daran und die sind nicht so leicht zu ersetzen. Come back!!!! Rise up and fight!
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