PLEIL interviewt Mark Kowarsch zum Digital-Release von Sharon Stoned „Retrospective“
Seit Mitte der Neunziger bin ich Fan von Sharon Stoned! Damals habe ich musikalisch alles verschlungen was auch nur im Ansatz irgendwie nach schrammelnder Indie-Gitarre klang (damals war der Begriff „Indie“ noch ein wenig anders definiert). Das meiste kam aus Amerika, also Bands wie unter anderem Lemonheads, Sebadoh, Dinosaur Jr..
Irgendwann bekam ich eine CD in die Finger, die ich mir a) wegen des herrlich bescheuerten wie originellen Bandnamens Sharon Stoned und b) wegen den Namen auf der Rückseite gekauft habe. Da waren dann Lou Barlow (Sebadoh) und Evan Dando (Lemonheads) als musikalische Gäste aufgeführt. Dann merkte ich auch erst, dass die Band aus Deutschland kam. Hat mich total fasziniert!
Leider haben Sharon Stoned bis heute nur zwei Alben veröffentlicht. 2009 durfte ich die eine Hälfte des Duos, Mark Kowarsch, persönlich kennenlernen, so spielte meine alte Band Cloudberry für ein Konzert in Frankfurt Support für Marks Tortuga Bar. Seitdem sind wir Freunde, schicken uns andauernd Songs hin und her, tauschen uns aus. Es vergeht keine Woche ohne zig Sprachnachrichten.
Am 30.06.2023 erscheint nun eine 20-Song starke „Retrospective“ von Sharon Stoned auf allen digitalen Plattformen. Zeit dem guten Mark offiziell für PiN, und hoffentlich vielen neuen Hörer:innen, ein paar Fragen zu stellen. Here we go!
Mark mein Lieber! Liebe Grüße aus Rhein-Main nach Nürnberg! Wie geht’s, wie steht’s? Du bist mit Deinen vielen Social-Media-Accounts ja schwer aktiv, das Internet brennt und man munkelt, dass Du Deinen Sommerurlaub in der Karibik verschoben hast, weil ein neuer Sharon Stoned-Release ansteht?! Erzähl mal kurz!
Vor ein paar Jahren bin ich mit meinen Bands „Sharon Stoned“ und „Speed Niggs“ zu „indepentees“ gegangen, das ist ein Mailorder für HC/Punk/Screamo und Indie-Shirts. Die Idee war zu jeder Bestellung eine Art „Best of“, die ich zusammengestellt habe, als Free-Download und Bonus beizulegen. Das hat auch Timo von „Unter Schafen Records“ mitbekommen und mich daraufhin angesprochen ob er nicht „Sample & Hold“ (das zweite „Sharon Stoned“-Album) veröffentlichen könnte. Es gab ein bisschen rechtlichen Stress mit meinem ehemaligen Partner Christopher „Krite“ Uhe, sodass wir uns am Ende auf eine „Retrospective“ mit 20 Songs einigen konnten, die jetzt erstmalig ab 30.06.2023 auf allen Download-/und Streaming-Plattformen erhältlich sein wird. Ich hatte vorher ja nie wirklich einen Bezug zu Spotify & Co., aber durch meine Radioarbeit, und vor allem großer Nachfrage von alten Sharon Stoned Fans, bin ich dann mehr und mehr mit digitalen Audiofiles in Berührung gekommen. Nächstes Jahr erscheint Retrospective auch auf noch auf Doppel-Vinyl, aber der digitale VÖ Ende Juni hat jetzt erstmal Priorität!
Okay! Ihr seid ja schon lange nicht mehr musikalisch aktiv, warum jetzt der Release in einer Zeit in der das Musik-Business sowieso am Boden liegt? Die Veröffentlichung erfolgt vorerst auch nur digital, oder? Und was verspricht sich Unter Schafen Records davon, vor allem wenn keine Live-Konzerte geplant sind (in einer Zeit wo Bands meist nur über Konzerte Geld verdienen)?
Also ich kann nicht für Timo sprechen und mit digitalen Veröffentlichungen, vor allem Spotify, verdient man ja kein Geld! Für mich geht’s hauptsächlich darum so eine Art Vermächtnis in die Welt zu setzen. Viele Leute kennen „Sharon Stoned“ gar nicht und ich habe damals eine Menge Arbeit, Herzblut und Liebe reingesteckt. Es geht erstmal darum das Material digital verfügbar zu machen, Timo fragt mich ja schon seit Jahren danach. Wir schauen mal was passiert und entscheiden dann weiter.
Ich bin ja schon seit Mitte der Neunziger Fan von Euch, also lange auch, bevor wir uns persönlich kennengelernt haben. Die Licence to Confuse-CD habe ich hoch und runter gehört und mich hat ja schon damals gewundert, wie auch fasziniert: Alter, wie habt Ihr diese ganzen geilen Leute zusammenbekommen? Unter anderem hört man ja Evan Dando, Lou Barlow, The Notwist… da bekomme ich als alter Indie-Schlappen ja Herzrasen! Tell me!
Damals wie heute lief und läuft das alles über Kontakte. Krite hatte ja mit „Locust Fudge“ einen Notwist-Song gecovert und so hat man sich dann kennengelernt. Evan Dando kennen wir ja auch schon lange. Lou Barlow z.B. war eine ganz andere Geschichte. Das lief über Christof Ellinghaus von City Slang, mit dem wir damals sehr gut befreundet waren und dort ja auch die Tape EP veröffentlicht haben. Wir waren auf einem Sebadoh-Auftritt in Berlin und Christof gab der Band ein Demo von uns, das sie total super fanden! Wir sind dann zusammen mit Sebadoh ins Hotel und haben mit Lou Barlow auf dem Klo eine Vierspur-Aufnahme von „Some“ aufgenommen, die dann auf der „Licence to Confuse“ erschienen ist. Wir waren eben totale Fans und wollten unbedingt was mit denen machen. Mal davon abgesehen, dass Krite und ich uns nicht für die besten Sänger hielten. Ich habe ja damals auch, lange vor Zeiten des Internets, Promotion für Plattenfirmen gemacht und so meine Kontakte aufgebaut und gepflegt. Hartnäckig war ich auch, aber natürlich gab es auch Absagen. Jochen Distelmeyer zum Beispiel wollte das nicht machen, weil er meinte, dass der Song („Sample & Hold #2“) nicht besser werden könnte mit seinem Beitrag. Eine super Absage, haha!
Ihr seid ja mit dem zweiten Album Sample & Hold letztendlich bei Sony gelandet. Damals wie heute ja schon ein wenig kurios, oder!? So richtig massenkompatibel wart Ihr ja nie (was kein Vorwurf ist!). War das am Ende auch Euer Sargnagel? Getourt und gespielt habt Ihr ja nach wie vor, auch wirklich große Sachen (u.a. Rock am Ring, Lemonheads-Supports).
Pass auf, das war so. Die „Licence to Confuse“ hatte sich damals sehr gut verkauft und durch unsere Kooperationen mit Evan Dando, Lou Barlow & Co. lag auch damals schon eine Menge Geld auf dem Tisch. Trotzdem waren wir wieder im Österwind Studio in Essen wo wir auch schon die „Licence to Confuse“ aufgenommen haben, also alles cool und lo-fi, down to earth. Virgin hatte Wind davon bekommen und wollte das Album unbedingt machen, es klingelte auch wirklich andauernd das Telefon im Studio. Wir hatten ein konkretes Angebot, leider hat sich das dann, aus „produktionstechnischen Gründen“ wie man heute so schön sagt, zerschlagen. Allerdings gaben die uns einen Tipp, mal bei Sony/Columbia vorstellig zu werden, auch unsere einzige Chance sozusagen, sonst hätten wir „Sample & Hold“ wieder auf einem kleinen Label veröffentlicht. Die nachfolgenden zwei Jahre bei Sony, dem „bösem“ Major waren, man glaubt es kaum, wirklich die schönsten, die man sich als als Band vorstellen kann. Wir hatten eine zeitlang ein wirklich gutes Team um uns herum und alles lief super! Aber wie es halt so ist, Dinge änderten sich intern und wir haben gemerkt, dass die ganzen geilen Leute die uns mal haben wollten, alle weg waren und wir keine Zukunft mehr bei Sony sahen. Und bevor man irgendwann gefeuert wird, sollte man selber gehen, finde ich. Alles in allem aber, und das glaubt mir keiner: ich vermisse die Zeit, es war wunderschön!
Mit Deinem Soloprojekt Tortuga Bar und dem Narcotic Junkfood Revolution-Album von 2009 hast Du die Idee der musikalischen Gäste fortgesetzt. Ich fand das ja super, hatte aber das Gefühl, dass das kaum jemand verstanden hat?! Hatten sich die Zeiten damals schon geändert? An den Gästen (wie Evan Dando, Phillip Boa, Nagel (Muff Potter), Sedlmeir und Bernadette La Hengst) kann es ja nicht gelegen haben, oder?
Das Tortuga Bar-Album war ein langer Weg von circa drei Jahren! Angefangen zu schreiben habe ich die Songs zu meiner Zeit in Köln. Nach kurzer Recording-Zwischenstation in Ostwestfalen bin ich dann nach Nürnberg gezogen und habe „Narcotic Junkfood Revolution“ dann hier fertiggestellt. Mitten im Mix des Albums wurde ich dann schwer krank und musste mir eine neue Hüfte einsetzen lassen. Die Tour und die Konzerte habe ich auch nur unter derben Schmerzen ertragen. Und so richtig gut Trommeln kann ich aufgrund dessen heute auch nicht mehr. Letztlich hat „Narcotic Junkfood Revolution“ aber kaum jemanden interessiert, obwohl wir damals (2009) doch so ca. drei bis viertausend CD’s verkauft haben, was heute ja eine Riesenzahl ist!
Ich bin auf Social Media ja auch mit Christopher Uhe (Krite) befreundet und sehe, dass er musikalisch weiterhin aktiv ist (u.a. auch mit Locust Fudge). Ich kenne das aus eigener Erfahrung, deshalb vielleicht eine etwas unangenehme Frage: in Zukunft ist von Sharon Stoned musikalisch nichts Neues zu erwarten? Ich fände das ja total spannend!
Um es kurz und ohne großes Drama zusammenzufassen: „Sharon Stoned“ sind Geschichte! Ich habe mit Christopher/Krite aktuell auch gar keinen Kontakt mehr. Ich glaube er macht jetzt Theatermusik in Berlin und wie Du schon sagst, er hat vor ein paar Jahren mal kurzfristig „Locust Fudge“ reanimiert wie ich mitbekommen habe. Aber Nein, da wird nichts mehr passieren mit „Sharon Stoned“!
Ansonsten: Du bist mit Deiner Antikörper-Sendung bei ByteFM und bei prettyinnoise.de als Redakteur, Musik-Nerd und Feinschmecker sehr aktiv! Hast Du irgendwelche musikalischen Projekte in der Mache? Falls Evan mal wieder in Nürnberg vorbeischaut, sag Bescheid, ich komm‘ rum! 😉
Ja, „Tortuga Bar“ hat immernoch so zwei drei Sachen im Jahr, die wir machen, Konzerte und kleinere Geschichten als Trio hier in Nürnberg. Als Nächstes möchte ich gerne von meiner alten Punkband „Kommando Schwarzer Freitag“ alte Aufnahmen restaurieren und dann auch veröffentlichen. Aber es kommt immer irgendwas (Privates) dazwischen. Ich mache ja auch noch die „Antikörper“-Sendung auf ByteFM und Flo (von „Tortuga Bar“), dem das Zabo Haze-Studio hier in Nürnberg gehört, ist ja auch Papa und hat auch noch zig Bands nebenbei. Der restliche Teil meiner Live-Band ist komplett über die Republik verteilt und es ist schwer mal alle unter einen Hut zu bekommen mit Terminen, Anreise, Fahrtkosten und Kram. Wir sind auch alle alt und faul geworden!
Alright Mark! Dann DANKE erstmal für den netten Talk und ich freue mich auf den Release von Retrospective am 30.06.2023! Bis bald mein Lieber!
Interviewer: Marco Pleil
https://www.instagram.com/marco_pleil/
https://www.facebook.com/pleilmusik/
Mark Kowarsch über die 6 offiziellen Sharon Stoned-Videos:
Unglaublich, wie wir früher Videos gedreht haben. ‚The Outdoor Type‘ ist ein Song von Tom Morgan (Smudge), der auch von Evan Dando (The Lemonheads) gecovert wurde. Als wir den Gesang von Evan Dando für unseren Song ‚Special Plan‘ aufnahmen (auf 4-Spur im Hotel Monopol/Hamburg), hat uns Evan ‚The Outdoor Type‘ in einer Pause auf seiner akustischen Gitarre vorgespielt. Den ganzen Abend haben wir auf Video mitgeschnitten, und ‚ganz zufällig‘ lief das Band natürlich auch in diesem Moment, und so hatten wir eine Aufnahme von ‚The Outdoor Type‘ (leider war Evan schon sehr betrunken und hat einige Textzeilen wie z.B. ‚its just as well I’m not invited I’m afraid of heights‘ undeutlich vernuschelt, und wir mussten den Text etwas abändern). Schon am nächsten Tag haben wir beschlossen, ‚The Outdoor Type‘ im Studio aufzunehmen. Dadurch waren wir mit Sharon Stoned auch die Ersten, die ‚The Outdoor Type‘ auf einem Album veröffentlicht haben – 10 Monate vor The Lemonheads und ganz knapp auch vor Smudge! Verrückt! Für den ersten Sharon Stoned Videoclip wurde als Drehort das City Slang Büro in Berlin ausgesucht, da es gerade renoviert wurde, konnte man sich auf dieser Baustelle richtig austoben. Gedreht wurde das Video von No Border aus Ansbach, neben Krite und mir sind auch noch SchneiderTM, Vanessa Kowarsch (Elektrosushi), Dirq Niemann (DQ Agency), Heike Rädeker (18th Dye, Voodoobeach) und Christof Ellinghaus (City Slang) in dem Video zu sehen.
The Outdoor Type vom Album License To Confuse (Snoop Records/Break Out Records 1994) von Sharon Stoned.
Regie: No Border & Sharon Stoned
Das komplett schwarz/weiss gehaltene ‚Superkind‘-Video wurde auf dem allerersten offiziellen Sharon Stoned Konzert auf einem Lo-Fi Festival in Berlin in einem Club mit einem leider entfallendem französischen Namen mitgeschnitten, der auch noch in der darauffolgenden Nacht auf mysteriöse Art und Weise bis auf die Grundmauern niederbrannte. Krite, SchneiderTM und ich standen auf dem Weg nach Berlin im Stau und kamen erst gegen 22 Uhr an der Location an, wo wir den Rest der ersten Sharon Stoned-Liveband (die damals noch langhaarigen Markus & Micha Acher von The Notwist und Wolfgang Petters von Hausmusik) trafen. Trotz aller Umstände war der Auftritt der Wahnsinn! Wir wechselten ständig die Instrumente und spielten Songs von The Notwist, Fred Is Dead, A Million Mercies und natürlich von Sharon Stoned. Zusätzliche Szenen wurden in unserem damaligen Zuhause in Blomberg gedreht und unerlaubt aus dem japanischen Horrorfilm ‚Tetsuo: The Iron Man‘ von Shin’ya Tsukamoto geklaut, der auf VHS-Kassette bei uns im Studio rumlag, und den wir uns dort jeden zweiten Abend angeschaut haben. Entschuldigung! Das ‚Superkind‘-Video war fast 30 Jahre verschollen, und wurde erst Anfang 2023 in einem digitalen Musikarchiv wiederentdeckt. Tausend Küsse dafür an André Unkelbach und die Fernsehwerft Berlin.
Superkind vom Album License To Confuse (Snoop Records/Break Out Records 1994) von Sharon Stoned.
Regie: No Border & Sharon Stoned
Für das dritte Video ‚My Style‘ hatten wir ausnahmsweise sogar einen richtigen Masterplan! Gedreht werden sollte das Video in Porno-Plüsch und rotem Licht in einem Bordell in Bielefeld, und so trafen an einem Sonntag Morgen kurz nach Sonnenaufgang zuerst Markus & Micha Acher (The Notwist) und das Team von No Border bei uns in Blomberg/Ostwestfalen ein, beide hatten eine lange anstrengende Anreise aus Weilheim und Ansbach von über 700 Kilometern in den Knochen. Doch dann klappte gar nichts mehr! Zuerst wurde die ‚Puff-Location‘ in Bielefeld gecancelt und wir alle saßen erstmal ratlos in dem kleinen Nest Blomberg fest. Da ich dort den Besitzer einer rustikalen Kneipe kannte, wurde diese kurzerhand zum Drehort bestimmt, und eine Reisegruppe trinkfreudiger Touristen als Komparsen eingespannt. Nun ist ‚My Style‘ ein über 5-Minuten-langes fieses Geschwür von einem Song (ähnlich einem Besuch beim Kieferchirurgen ohne Narkose), der einen richtig runterziehen, in die Knie zwingen und total die Laune vermiesen kann – ganz besonders, wenn man ein Playback über zwanzig Mal vor einer Horde schockierter Touristen spielen muß! Als erstes wollte Markus Acher, der bei ‚My Style‘ die Lead Vocals übernommen hatte, nicht mehr vor der Kamera singen. Krite übernahm für das Video also kurzfristig den Part von Markus Acher und sang den Text wie ein alternder Schlagerkönig stilecht in eine MAGLITE-Taschenlampe. Erst als die Reisegruppe immer betrunkener und hemmungsloser wurde, entwickelte sich der Dreh doch noch zu einem magischen Alkohol-Happening! Bitte beachtet, wie die betrunkene Oma zuerst mehrfach in die Kamera prostet, und dann ihr Glas genüßlich in einem Schluck austrinkt, in dem eine Zigarettenkippe schwimmt! That’s my style! Leute aus dieser Reisegruppe haben mich übrigens auch noch Jahre später immer wieder angerufen, und nach einer Kopie des Videos gefragt. Aus Angst vor einer Klage oder anderen Konsequenzen habe ich ihnen aber nie geantwortet. Das ‚My Style‘-Video war fast 30 Jahre verschollen, und wurde erst Anfang 2023 in einem digitalen Musikarchiv wiederentdeckt. Tausend Küsse dafür an André Unkelbach und die Fernsehwerft Berlin.
My Style vom Album License To Confuse (Snoop Records/Break Out Records 1994) von Sharon Stoned.
Regie: No Border, The Notwist & Sharon Stoned
Viele meiner Erinnerungen liegen im Nebel, leider auch die Erinnerungen an das ‚Sample & Hold‘ Video. Zum ersten und einzigen Mal ohne No Border, verantwortlich für diesen Clip war eine Film Crew aus Frankfurt, deren Namen ich leider vergessen habe und die verzweifelt versuchten, das eigentlich ganz gute Konzept von Christopher ‚Krite‘ Uhe umzusetzen. Krite wollte das ‚Sample & Hold‘ Thema auch in diesem Video weiterführen und trägt nicht allein die Schuld an dem für mich eher unbefriedigenden Resultat. Wir alle waren beim Dreh ziemlich durchgerockt, weil wir am Abend vorher einen Auftritt hatten, und nach der anschließenden Party kaum geschlafen hatten. In unerträglicher Hochsommer-Hitze sind wir dann alle fast geschmolzen, und das kann man in dem Video sehr deutlich sehen. Neben Krite und mir sieht man noch Bassist Sven Rüsenberg und Gitarrist Tim Nass (beide auch Mustang Ford), sowie Roadie Christian ‚Ischie‘ Hagedorn (Elektrosushi) und Sharon Stoned-Tourmanager Michael Meier (Supermodern Records).
Sample & Hold vom Album Sample & Hold (Sony Columbia 1996) von Sharon Stoned.
Regie: Christopher Uhe
Zurück zu No Border. Das ‚Down‘-Video war zwar die bisher teuerste Video-Produktion, ist aber auch das mit Abstand erfolgreichste Video von Sharon Stoned geworden, und war ewig und überall in den Tages- und Nacht-Rotationen der Musiksender. Gedreht wurde in Hamburg, bemerkenswert, war ‚Down‘ auch noch ein Non-Album-Track, nämlich ein Remix von Mario Thaler, der die ursprüngliche ‚Down‘-Version von fast 7 Minuten für diesen Remix auf unter 4 Minuten reduzieren konnte. Die Kneipen-Szenen wurden im legendären Heinz Karmers Tanzcafé gedreht, (tausend Küsse dafür an Oliver Hörr), weitere Außenaufnahmen am Hamburger Hafen und natürlich auf der Reeperbahn. Lead Vocals von Roeland van Niele (Gitbox!). Leider bin ich in dem Video nur in zwei kurzen Szenen am Telefon zu sehen, was vielleicht an meiner Tagesform gelegen haben könnte.
Regie: No Border & Sharon Stoned
Down (Album Version) vom Album Sample & Hold (Sony Columbia 1996) von Sharon Stoned.
Down (Single Version) von Down EP (Sony Columbia 1996) von Sharon Stoned.
Zum Release der ‚Your Very Own EP‘ 1997 haben Christian ‚Ischie‘ Hagedorn und ich zusammen mit No Border ein ‚Your Own‘ Video geschnitten. Dafür hat Ischie die komplette Sample & Hold-Tour gefilmt, so hatten wir viel Material. Das haben wir gut gemacht, finde ich. Toller Song, tolles Video! Zu sehen sind in diesem Video Christopher Uhe, Mark Kowarsch, Sven Rüsenberg, Tim Nass, Christian Hagedorn, Micha Meier, Henning Beste, Holger Krzywon, Vanessa Kowarsch, Michael Beckett, Martin Steinert und Dirk Kretz. Wer ganz genau aufpasst, der wird vielleicht sogar Dirk von Lowtzow entdecken!
Your Own vom Album Sample & Hold (Sony Columbia 1996) von Sharon Stoned.
Regie: Mark Kowarsch & Christian Hagedorn
Sharon Stoned Diskografie:
- License To Confuse (1995)
- Tape EP (1995)
- Sample & Hold (1996)
- Down (1996)
- Your Very Own EP (1997)
Sharon Stoned online:
- Shop: https://indepentees.de/sharon-stoned/
- Facebook: http://www.facebook.com/sharonstonedofficial
- Instagram: http://www.instagram.com/sharonstonedofficial
- Bandcamp: http://www.sharonstonedofficial.bandcamp.com
- Soundcloud: https://soundcloud.com/tortuga-bar-official/sets/sharon-stoned
- YouTube: https://youtube.com/playlist?list=PL4vY1nzeDe-IXsX0PxueBfarh9-6A7gok
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