Ashes of Pompeii
Tobi: Ashes of Pompeii gibt es jetzt ziemlich genau acht Jahre. Wir haben alle vorher schon in anderen Bands gespielt und uns vor dem Studium in Marburg zusammengefunden, damals noch mit anderem Schlagzeuger. Seit 6,5 Jahren ist unser Nolte aber fester Schlagzeuger. Und dabei bleibt es auch.
Lukas: Ashes of Pompeii bezieht sich auf einen Mars Volta Song von der „Deloused in the Comatorium“. Wir hatten mehrere zur Wahl und haben dann einfach ausgewählt. Kein tieferer Grund also. Wir mögen den Namen aber immer noch sehr.
Tobi: Bei uns entstehen die Songs immer sehr spontan. Wir gehen in den Proberaum und probieren herum. Sicher hat man, gerade zu Beginn, gemeinsame Vorbilder an denen man sich orientiert. In den letzten Alben haben wir uns aber immer stärken von unseren Vorbildern emanzipiert.
Michi: Natürlich hören wir privat auch ähnliche Musik. Obwohl wir alle auch sehr viel andere Musik hören, zum Beispiel Hip Hop oder auch Elektronisches. Jeder von uns hat da so seinen eigenen Geschmack. Was wir aber alle immer gerne Hören sind Sachen wie Samiam, Small Brown Bike, Alexisonfire, Touché Amoré, Thrice, The Notwist, und Death Cab For Cutie um nu rein paar zu nennen.
Nolte: Jeder von uns hat schon in anderen Bands vorher gespielt. Das war aber doch alles eher im regionalen Rahmen und eher auf Schülerbandniveau. Vielleicht, weil man vorher ja auch kein Auto hat. Als wir uns dann alle zusammengefunden haben, hat es gepasst und wir könnten uns nicht vorstellen, das AOP jemals eine andere Konstellation haben könnte. Unser Lukas hat aber auch noch ein sehr geiles Hardcoreprojekt mit dem Namen Hector Savage. Da sollte man auf jeden Fall mal reinhören.
Lukas: Neben den musikalischen Einflüssen gab es natürlich auch immer wieder Input von außerhalb. Auf der Accidental Goals ist ein Song namens „the human fly“ vertreten, welcher auf einer Kurzgeschichte des amerikanischen Autoren TC Boyle beruht. Es geht um einen Stuntman der sich an einen Güterzug bindet und die komplette Strecke zwischen Ost und Westküste zurücklegt.
Tobi: Auf dem neuen Album habe ich mich texlich oftmals von Filmen und Reportagen inspirieren lassen. Bei „gunkanjima“ geht es um eine japanische Industriegeisterinsel, in “raised by the wolves um den Absturz einer argentinischen Footballmannschaft in den Anden und bei „lighteater“ um eine Sekte, die daran glaubt, man könne allein von Licht leben. Mittlerweile schreibe ich alle Texte alleine. Die Songs werden einfach stimmiger, zumal ich auch einfach besser Meine Ideen zu Gesangslinien umbauen kann.
Michi: Das ist bei jedem von uns ja schon weit über 10 Jahre her. Nun ich denke wir waren einfach aufgeregt. Mit der Zeit gewöhnt man sich schon ein wenig daran und wird routinierter. Dennoch ist immer die leichte postive Anspannung geblieben. Ich persönlich hatte vergessen den Bassamp anzuschalten und hab schön angefangen zu dudeln aber es kam nix. Peinlich.
Lukas: Die Arbeitszeit für “places” umfasste alles in allem gut zwei Jahre. Diese Länge erklärt sich vor allem durch zwei Faktoren. Zum Einen wechselte unser Hauptsitz von Marburg nach Köln. So ein Umzug kostet viel Organisationszeit und auch Kraft. Zum Anderen haben wir uns, grade bei den Aufnahmen bewusst dafür entschieden mehr Zeit einzuplanen. Bei places habe ich das komplette Album in Eigenregie aufgenommen. Das hatte für uns alle mehrere Vorteile. Die volle Kontolle über den Aufnahmeprozess und den Sound, längere Pausen für Tobis Gesang und die beständige Möglichkeit ohne Zeitdruck Dinge Umzuwerfen oder Umzustrukturieren.
Nolte: Wir sind weder eine politische noch eine religiöse Band, falls du so etwas meinst. Wir lieben es einfach, zusammen Musik zu machen. Es geht eher um die Grundstimmung und den Spaß daran Musik zu machen.
Tobi: Concrete.
Lukas: Permafrost.
Michi: Shriveling Sleep.
Nolte: The bells of old dunwich.
Lukas: Es gibt immer verschiedene Dinge, die einem beim Banddasein so am besten gefallen. Alles gehört irgendwie dazu. Die Konzerte, die Aufnahmen und der ganze Spaß der damit verbunden ist. Es ist ja auch sehr viel Arbeit damit verbunden, bei uns fragt aber keiner danach. Wir machen einfach. Jeder Teil für sich birgt Anstrengung und aber auch unmengen an Spaß. Meine Lieblingsaufgabe war in diesem Fall aber das Aufnehmen und Mischen der Platte.
Nolte: Ich für meinen Teil liebe immer noch die Konzerte am moisten.
Michi: Alles gehört zwar irgendwie dazu, für mich war e saber insbesondere die zeitintensive Arbeit an den Promovideos. Es war mal eine ganz neue Herangehensweise, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. Direkt danach kommen aber schon die Shows.
Tobi: Lukas hat ja schon erwähnt, dass wir dieses mal alles in Eigenregie aufgenommen haben. Grade diese angenehme und entspannte herangehensweise an die Aufnahme hat mir sehr viel Spaß gemacht. Bei diesem Album habe ich erstmals auch alle Songtexte selbst geschrieben. Das war sicherlich auch eine der schönsten Sachen für mich.
Michi: Wir denken jetzt schon wieder über neue Sounds und neue Songs nach. Es geht immer weiter.
Tobi: Gute Frage. Wir werden direkt zum Release eine zweiwöchige Deutschlandtour spielen und freuen uns schon riesig wieder mal am Stück auf Tour zu sein. Aber auch sonst spielen wir ja seit Jahren immer regelmäßig Shows ohne größere Pausen.
Nolte: Oh. Da gibt es wirklich zu viele und es wäre eine Schande für all die Erlebnisse, wenn man eine davon Herausheben würde. An alle Leute da draußen: Gründet eine Band und das Gefühl jedes Wochenende auf Klassenfahrt zu gehen hört niemals auf.
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